25. Mai 2007 (8. Tag)
Pünktlich um 6.15 Uhr stehen wir an der Bushaltestelle. Es ist noch stockdunkel, es regnet in Strömen, es ist kalt..... und weit und breit ist kein Bus zu sehen!
So genau nehmen es die Spanier hier in den Bergen wohl nicht, denn um 7.00 Uhr fährt der Bus an uns vorbei - allerdings in die entgegengesetzte Richtung. Aber er gibt uns freundliche Handzeichen, die uns wohl sagen sollen, dass er uns gleich einlädt.
Und so ist es dann auch!!
Wahrscheinlich um die Verspätung wieder rauszuholen, rast der Bus bei nasser Straße die Serpentinen herunter. Edeltraud kann sich nur mit Hechelatmung retten (und mir gehen die kompletten Nachrichtenmeldungen über die letzten Busunglücke durch den Kopf). In Orgiva steigen wir um in einen Bus, der direkt bis Nerja fährt. Es regnet immer noch und der Himmel ist schwarz. Die Orte am Meer, die wir durchqueren, sehen trist und wenig einladend aus. Gerade als wir überlegen, vielleicht doch direkt bis Malaga durchzufahren, entdecke ich ein kleines blaues Loch in der Wolkendecke - direkt über Nerja. Das ist ein Zeichen! 
In Nerja suchen wir zuerst die Tourist-Info auf, die sich direkt am Meer, auf der Alte. Ferrandiz befindet. Hier bekommen wir einen Stadtplan, in dem alle Hostals/Hotel mit den dazugehörigen Preisen verzeichnet sind. Damit verziehen wir uns in einem Cafe, denn es regnet immer noch. Doch während wir dort sitzen, einen Cafe con leche trinken und uns ein günstiges Hostal raussuchen..... reißt die Wolkendecke auf und innerhalb von 10 Minuten ist strahlend blauer Himmel!!
Ein traumhafter Blick vom "Balcón de Europa" bietet sich uns! Was will man mehr? Auch unser Hostal ist wieder mal ein Volltreffer!
Hostal Tres Soles, Carabeo 40, Tel. 952525157 (s. hilfreiche Links) liegt in einer kleinen Straße, die direkt zum Meer führt (3 Min.). Wir bekommen das letzte freie Zimmer, Twin € 36,-.
Den Tag verbringen wir badend und faulenzend am Meer, genau wie wir es uns erträumt hatten!

Hier in der kleinen Bucht sind wir (fast) ganz alleine! Das Meer ist noch recht frisch aber einfach zu verlockend!
Abends bummeln wir lange durch die Straßen, gehen gut Essen und trinken noch einen "Absacker" in einer Bar mit Livemusik.
26. Mai 2007 (9. Tag)
Nerja ist wohl die netteste Stadt am Meer zwischen Solobrena und Malaga. Hier gibt es noch kleine Buchten und keine Bettenburgen. Bis zu unserer Abfahrt nach Malaga wollen wir die Zeit am Strand verbringen.

Bis 16.00 Uhr dösen, lesen und quatschen wir an diesem schönen Strand.
Dann heißt es Rucksack auf und wieder mal ab zum Bus. "De donde sale el autobus para Malaga?" Für € 3,59 reisen wir abermals komfortabel bis Malaga.
Unser Plan sieht folgendermaßen aus:
Da wir zu "geizig" sind, für die letzte Nacht im Hostal nochmal € 60 auszugeben, haben wir vor, unser Gepäck loszukriegen und dann Malaga bei Nacht zu erkunden.
Soweit so gut!
Um aus 2 Rucksacktouristinnen 2 Frauen zu zaubern, die am Nachtleben teilnehmen dürfen, verziehen wir uns für 1/2 Stunde auf die Behindertentoilette (!!) am Flughafen. Da haben wir Platz und einen großen Spiegel! Leider erfahren wir dann am Flughafen, dass es weder die Möglichkeit gibt, unser Gepäck schon aufzugeben, noch dass es Schließfächer gibt! Wir werden zum Bahnhof geschickt. Nach 20 Minuten Busfahrt kommen wir immer noch frohen Mutes dort an, finden auch die Schließfächer, bemerken aber im allerletzten Moment den kleinen Hinweis, dass dieser Bahnhof von 24.00 Uhr nachts bis 6.00 Uhr morgens geschlossen ist!!!! Wir wären also niemals rechtzeitig an unser Gepäck gekommen
Dann folgt mein einzigster Tiefpunkt während der 10 Tage! Da stehen wir nun, "fein" gemacht, in Ausgehstimmung, aber mit dicken Rucksäcken auf dem Rücken, die wir einfach nicht loskriegen. 
Aber Edeltraud ist einfach unschlagbar und findet auch an dieser Situation wieder ihren Witz
26. Mai 2007 (10. Tag) Rückflug!! 
Mittlerweile ist es weit nach Mitternacht und wir versuchen in einem Straßencafe in Bahnhofsnähe die Zeit totzuschlagen.
Da unser Flieger um 7.00 Uhr morgens startet, fahren wir gegen 2.00 Uhr morgens (mal wieder) mit dem Bus zum Flughafen.
Dort machen wir es uns dann mit Hilfe eines Gepäckwagens "gemütlich" und verbringen die letzten Stunden unseres Traumurlaubes wie waschechte Rucksacktouristen! (Vielleicht wäre das Hostal doch ganz nett gewesen?
)
Als die Maschine abhebt sind wir uns einig: Das war nicht unser letzter Urlaub mit dem Rucksack!!!!!!!!!!!!!!!!

